Pflanzliche Milchalternativen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und inzwischen gibt es in den Supermärkten eine ganze Reihe entsprechender Produkte. Wie die meisten Deutschen bevorzuge ich als pflanzliche Milchalternative Haferdrink. Ich mag einfach den leicht süßlichen Geschmack.
Hier gilt es, sich einmal durch zu testen, denn die Geschmäcker sind verschieden. Probiere die verschiedenen Sorten wie Hafer-, Soja- und Mandeldrink und auch verschiedene Hersteller aus, um „deinen“ Pflanzendrink zu finden.
Wenn du bisher Milch in deinem Kaffee getrunken hast, musst du dich erst einmal an den neuen Geschmack und die andere Konsistenz gewöhnen. Da Pflanzendrinks weniger Fett enthalten, wirken sie erst einmal etwas wässriger als Kuhmilch. Es gibt allerdings inzwischen auch Milchalternativen „No(t) Milk“, die dem Geschmack von Kuhmilch sehr nahe kommen. Wenn du gerade neu umsteigen möchtest, ist das eine gute Alternative.
Doch nicht nur geschmacklich, auch inhaltlich gibt es einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzendrinks:
Sojadrinks haben den höchsten Proteingehalt
Haferdrinks haben den höchsten Zuckergehalt
Mandeldrinks haben den höchsten Fettgehalt
Der Grund, warum viele Menschen Kuhmilch konsumieren, ist das darin enthaltene Calcium. Konventionelle Pflanzendrinks werden meist mit Calcium angereichert und haben so den gleichen Calciumgehalt wie Kuhmilch. In Bioprodukten hingegen ist dieser Zusatz unzulässig, so dass du darin kein Calcium finden wirst. Das solltest du bei deiner Wahl bedenken. Denn Calcium gehört zu den kritischen Nährstoffen bei einer veganen Ernährung.
Auch bei den zugesetzten Ölen solltest du kritisch sein. Oft verwendet die Lebensmittelindustrie das günstigere Sonnenblumenöl. Ist das bei einem Pflanzendrink der Fall, solltest du ihn besser im Regal stehen lassen, denn Sonnenblumenöl hat ein sehr ungünstiges Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Was es damit auf sich hat, erkläre ich in einem meiner nächsten Blogbeiträge. Produkte mit zugesetztem Rapsöl solltest du hier auf jeden Fall bevorzugen.
Wenn du den Pflanzendrink aufschäumen oder damit Pudding kochen möchtest, solltest du entweder Sojadrink oder einen Barista-Pflanzendrink verwenden. Sojadrink enthält natürlicherweise Lecithine, die als Stabilisatoren wirken. Bei Barista-Pflanzendrinks werden diese Lecithine oder andere Stabilisatoren nachträglich hinzugegeben.
Und wo haben Pflanzendrinks gegenüber Kuhmilch die Nase vorn?
Im Gegensatz zu Kuhmilch enthalten Pflanzendrinks Ballaststoffe sowie wesentlich mehr gesunde, ungesättigte Fettsäuren. Außerdem ist in ihnen – und besonders in Sojadrinks – mehr Eisen enthalten, was gerade für Frauen im gebärfähigen Alter nicht unwichtig ist, da sie bedingt durch die Menstruation einen erhöhten Eisenbedarf und leider auch oft einen Eisenmangel haben. Ganz unabhängig von der Ernährungsform.
Pflanzendrinks lassen sich sehr leicht auch zu Hause herstellen. Alles, was du dafür benötigst, ist ein leistungsstarker Mixer sowie ein Nussmilchbeutel.
Hier ein Rezept für einen Haferdrink:
Damit der Haferdrink nicht schleimig wird, verwende Haferkörner statt der oft genannten Haferflocken.
Weiche etwa 100 g Haferkörner 10 – 12 Stunden in Wasser ein (Die Hafermenge kannst du je nach Geschmack variieren.). Gieße dann das Einweichwasser ab und lasse die Haferkörner abtropfen. Mixe anschließend die eingeweichten Haferkörner zusammen mit 1 l kaltem Wasser etwa 1 Minute auf höchster Stufe und presse die Mischung dann durch den Nussmilchbeutel. Fertig ist die Hafermilch. Wenn du möchtest, kannst du vor dem Mixen auch noch eine Prise Salz und 5 – 10 ml Rapsöl hinzugeben.